Erstveröffentlichung: Johann Simon Mayr – Alleluja del Sabato Santo
Ein neu entdecktes Vokalwerk für Sopran, Tenor, Bass und Orgel für die liturgische Praxis
Bild: Privat
Frisch erschienen in der Chorblatt-Reihe des Referats Kirchenmusik im Bischöflichen Ordinariat Passau ist eine praktische Ausgabe eines seltenen Chorwerks von Johann Simon Mayr (1763–1845), dem aus Oberbayern stammenden Komponisten, der über Jahrzehnte als Maestro di Cappella an Santa Maria Maggiore in Bergamo wirkte. Das Alleluja del Sabato Santo ist für Sopran, Tenor, Bass und Orgel eingerichtet und eignet sich besonders für die Feier der Osternacht.
Seine Gestalt erinnert nicht nur motivisch an das feierliche Halleluja der Osternacht (GL 312.9): Die dreimalige Wiederholung des Rufes ist so angelegt, dass der Chorsatz zweimal moduliert und sich der Jubel jeweils um einen Ganzton steigert (F-Dur – G-Dur – A-Dur). Damit bietet sich das Stück hervorragend als musikalische Alternative zu reinen Orgelzwischenspielen zwischen den dreimaligen Halleluja-Rufen an.
Die Ausgabe basiert auf den Handschriften der Biblioteca musicale Gaetano Donizetti (Bergamo) und macht diese klangschöne Musik erstmals leicht zugänglich für den liturgischen Gebrauch. Abdrucke mit zwei Halleluja-Melodien des Gotteslob – dem Osterhalleluja GL 312.9 (Chorblatt 627a) und dem österlichen GL 175.2 (Chorblatt 627b) – samt Orgelsatz erleichtern die direkte Einbindung in die Praxis. Es handelt sich um die Erstveröffentlichung dieses Werkes.