Charles Pons: Messe brève

Eine weitere Neuescheinung

Bild: Privat

Nach dem „Alleluia“ von Johann Simon Mayr folgt gleich die nächste spannende Veröffentlichung – aus der kirchenmusikalischen Praxis des Referats Kirchenmusik für die breite kirchenmusikalische Praxis: Im Dr. J. Butz Verlag, Bonn, ist unter der Verlagsnummer BU 3159 die Messe brève pour deux voix égales avec accompagnement d’orgue von Charles Pons (1870–1957) erschienen.

Wer war Charles Pons?

Geboren 1870 in Nizza, ausgebildet in Paris bei Guilmant und Widor – schon mit 18 Organist an der Basilika Notre-Dame seiner Heimatstadt. Später zog er nach Paris, schrieb unter Pseudonymen wie Karl Snop oder Charly Somp und hinterließ ein erstaunlich breites Œuvre: Kirchenmusik, weltliche Vokalwerke, Instrumentalmusik, Bearbeitungen, sogar Filmmusik.

Die Messe brève

Die Messe erschien erstmals 1923 bei den Brüdern Delrieu in Nizza. Zwei gleiche Stimmen und Orgel – kompakt, elegant, sofort singbar. Ein reizvolles Stück französischer Kirchenmusik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Warum dieses Werk jetzt?

Dazu schreibt der Verlag in seiner Ankündigung: „Der Schülerkreis der französischen Meister Guilmant und Widor lässt einige musikalische Kennzeichen sicher vermuten: hohe Prägnanz, Beherrschung der Form, edle Melodik, schwelgende Harmonik und bei alledem immer gewährleistete Praktikabilität. Auch die lange vergriffene, vorliegende Messe brève für zwei gleiche Stimmen und Orgel des Kathedralorganisten von Nizza, Charles Pons, erfüllt diese Kriterien in hohem Maße. Das gewinnende, an der Schwelle der Romantik zur gemäßigten Moderne stehende Werk bietet dem Chor keinerlei Schwierigkeiten und stellt eine lohnende Wiederentdeckung dar, mit der die Liturgie auch in kleinen Besetzungen oder bei nur knapper Vorbereitungszeit stilvoll bereichert werden kann.“

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Erstveröffentlichung: Johann Simon Mayr – Alleluja del Sabato Santo